Inhalt des Dokuments
Dr. Günter Reuel
Technische Universität Berlin
Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
Fachgebiet Arbeitslehre/Technik
Sekr. MAR 1-1
Marchstraße 23
10587 Berlin
Raum MAR 1.019
Telefon: +49 30 314-73356
Telefax: +49 30 314-21120
E-Mail:greuli[at]t-online.de
Sprechzeiten nach Vereinbarung.
Lebenslauf
Geboren 1933 in Berlin; Facharbeiterausbildung, Meisterprüfung Tätigkeit in der Industrie in Berlin und NRW. Sonderreifeprüfung, Studium Berufsschullehrer und Tätigkeit in dieser Schulform. Nach Einführung des Faches Arbeitslehre Mitarbeit im Planungsteam der Walter-Gropius-Schule und Aufbau des Fachbereichs Arbeitslehre an der ersten Gesamtschule der Bundesrepublik. Wechsel als Wissenschaftlicher Direktor an das Pädagogische Zentrum Berlin, dort kontinuierliche Entwicklung von Unterrichtsmaterialien für die Arbeitslehre, verbunden mit Lehrerfortbildung. Seit 20 Jahren Lehrbeauftragter an der TU Berlin.
Motivation
Ich bin überzeugt davon, dass Arbeitslehre das Gelenkstück zwischen allgemeinbildender Schule und den beiden interdependenten Daseinsbereichen Erwerbsarbeit und Hausarbeit sein muss. Zur Begründung:
· Die noch immer stattfindende Selektion im Schulsystem würde weitgehend entbehrlich, wenn Jugendliche - angeregt durch praktische Arbeit – nach theoretischen Erklärungen fragten. Rezeptives Schulbuchwissen würde ersetzt durch aktive Wissensnachfrage.
· Die in der Hirnforschung nachgewiesene wechselseitige Stimulierung von Kopf und Hand wird endlich im Unterricht genutzt.
· Für die Vorbereitung auf Erwerbsarbeit reichen heute nicht mehr allein die elementaren Kulturtechniken, auch nicht die Lektüre „berufskundlicher Blätter“. Existenziell wichtig ist projektförmige Arbeit auf verschiedenen Feldern mit den Merkmalen:
Ein vorzeigbares Ergebnis steht am Ende, Kooperation war zwingend notwendig, außerschulische Kontakte mussten geknüpft werden, ökologische Rücksichtnahme und Arbeitssicherheit werden zur Selbstverständlichkeit..
· Hausarbeit ist heute nicht beiläufig erlernbar. Da viele Schüler niemals auf diese schulisch vorbereitet wurden, nimmt die Zahl der überschuldeten Haushalte zu, Fehlernährung und Desorganisation sind keine Seltenheit. Hinter den folgenden Stichworten verbirgt sich die Spannweite zwischen Ignoranz und kompetenter Lebensführung
Mietrecht und Verbraucherrechte, Kreditkosten und Geldanlage, Lebensmitteleinkauf, Gartechniken, Konservierungsmethoden, Miete und Mietnebenkosten, Wohnungsnutzung, Energieeinsparung, Abfallentsorgung.
Publikationen
Zahlreiche Veröffentlichungen finden sich im Internet unter meinem Namen. Aktuell erscheinen regelmäßig Beiträge in der Zeitschrift Forum Arbeitslehre, die ich als Redakteur betreue.(http://www.arbeitslehre-berlin.de/).